Kinder und Jugendliche

in Entwicklungsherausforderungen 

psychiatrische Krisen

Krisen gehören zum Leben jedes Menschen. Die psychischen Phänomene, die wir dabei erleben, nennen wir dann psychiatrische Symptome, wenn diese Phänomene eine gewisse Stärke, Dauer und Ernsthaftigkeit übersteigen. Wir alle erleben Krisen, wenn es gilt, alte Wege zu verlassen und neue zu entwickeln.
Wir müssen beginnen, einander zu erzählen: von unseren Krisen, unseren Hoffnungen, unseren Zielen. Was vom Alten uns unterstützt und was wieder gehen soll.

In unserer psychiatrischen Arbeit verstehe ich die Symptomträger als Botschafter der Systeme, in denen sie leben. Eine Person alleine ist nie in der Krise; sie zeigt mit ihrer scheinbar individuellen Krise jene des Systems an, in der sie lebt. Deswegen unterstütze ich Menschen und die Systeme, in denen sie leben: die Familie, die Schule, die Wohngemeinschaft, die Arbeit.

Never wastE a good crisis! 

Der Moment, in dem Menschen zu mir kommen, ist ein schmerzhafter und ein goldener Moment in ihrem Leben. Schmerzhaft wegen der Symptomatik, die sie erleiden müssen und golden wegen der Chance zur Entwicklung. 

Dementsprechend sind viele Wege möglich: Medikation ist da nur eine der Krücken, die der Heilung den Weg bahnen kann. Wesentlich sind:

  • das Erkennen des zu Entwickelnden
  • die Weiterentwicklung des Systems
  • das Erlernen neuer Handlungsmuster wie Meditation und Teamgeist
  • das Wiederfinden der Energie, wenn man neue Wege einschlägt.

Dr. Christoph Göttl